Nun geht’s weiter mit den Neugeborenen All In Ones, wobei es sich bei der Pop-in streng genommen gar nicht um eine echte AIO handelt (näheres dazu weiter unten). Designt werden die Pop-in Newborn von der englischen Firma Close (ehem. Close Parent), hergestellt werden sie in China, wodurch sie etwas preisgünstiger als andere Marken sind.
Aufbau
Bei der Pop-in Newborn handelt es sich um eine Snap-In-One Windel, das Saugmaterial wird also in die wasserdichte Überhose hinein geknöpft. Dieses System hat den Vorteil, dass man weniger Windelwäsche produziert, da nicht immer die ganze Windel nach jedem Wickeln in der Wäsche landet, sondern nur die Einlage gewechselt wird und die Überhose mehrfach benutzt werden kann. Das geht natürlich nur, solange die Überhose nicht beschmutzt worden ist. Je nach Ausscheidungsverhalten des Neugeborenen funktioniert das mal besser und mal schlechter. Bei einigen Händlern lassen sich Überhose inkl. einer Einlage kaufen, man kann aber auch die komplette Box erwerben, die sechs Überhosen und zehn Einlagen beinhaltet.
Nun zum verarbeiteten Material. Die Überhose ist eine klassische PUL (Polyurethanlaminiertes Polyester) -Überhose mit Klettverschluss. In der Innenseite der Überhose befindet sich ein Waschgegenklett (ganz weich, stört Baby also nicht am Rücken!). Ganz toll bei dieser Überhose sind die doppelten Beinbündchen – sie halten nicht nur flüssigen Muttermilchstuhl gut im Zaum (durch die inneren und äußeren Beinbündchen gibt es ja gleich zwei Barrieren), sie liegen auch bei Minibeinchen schön eng an. Praktisch fand ich außerdem, dass sich das Material innen auch mal eben schnell abwischen lässt, wenn doch mal ne kleinere Sauerei in der Überhose gelandet ist. Die Vorderseite der Überhose ist im Bereich des Bauchnabels einen Tick tiefer geschnitten, sodass dieser frei liegen kann.
Die Mikrofasereinlagen haben zwei verschiedene Obermaterialien und je nach persönlicher Vorliebe kann man entweder die eine Seite an Babys Po lassen oder die andere. Die im unteren Bild eher gelblich aussehende Seite ist ein weiches Sojagewebe. Die andere Seite ist ein Stay-dry Polyesterstoff, der Babys Po trocken halten soll. Da die beiden Seiten nicht komplett miteinander vernäht sind, sondern nur das obere Drittel, ist die Einlage aufklappbar. Auf der Innenseite befindet sich eine Lasche aus dem Stay-dry Polyesterstoff, ich vermute mal um Zusatzeinlagen hineinzuschieben und so besser zu fixieren. Das war mir aber immer zu fummelig und ich habe zusätzliche Einlagen einfach unter die gesamte Einlage gelegt – hielt auch gut. Eingeknöpft wird die Einlage mittels des grauen Druckknopfes, der dann unter der inneren Lasche der Überhose verschwindet.
Passform
Die Pop-in haben von Anfang an gut gepasst – zumindest beim Zwillingsmädchen mit einem „Standard“ – Geburtsgewicht von 2,8 kg. Beim Zwillingsjungen war sie am Anfang nicht ganz anliegend an den Beinchen (bei seinem Geburtsgewicht von 2,1 kg verwundert mich das aber auch nicht), funktioniert hat sie trotzdem einwandfrei.
Laut Herstellerangaben soll die Windel von 2 – 5,5 kg passen und das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen. Insgesamt macht sie ein schön kleines Windelpaket und lässt sich dank des Klettverschlusses auch easy anpassen.
Auf dem folgenden Bild ist die Windel am Zwillingsmädchen im Alter von knapp 5 Wochen und einem Gewicht von ca. 4000 g zu sehen.
Saugkraft
Die ersten zwei Wochen, wenn Neugeborene noch nicht so viel pullern, reicht die Einlage locker. Später eher nicht mehr… das Schöne ist, dass man problemlos zusätzliche Einlagen in die Überhose legen kann. Mit ein, zwei Baumwolllappen mehr in der Überhose hielt die Windel dann auch wieder ein Stillintervall lang bei uns. Eine Prefold (Neugeborenengröße) kann man allerdings nicht bzw. nur schwer in die Überhose quetschen, dafür ist sie einfach zu schmal geschnitten.
Fazit
Die Pop-in Newborn sind schöne Windeln für die ersten Wochen. Sie passen auch sehr kleinen Neugeborenen schon gut, sind dank Klett in der Handhabung so einfach wie Wegwerfwindeln und durch die doppelten Beinbündchen absolut auslaufsicher (was flüssigen Muttermilchstuhl angeht). Die Einlagen sind allerdings recht saugschwach, sodass man später zusätzliche Einlagen benötigt (wie z.B. kleine Waschlappen). Zu erwähnen sei an dieser Stelle noch, dass sich die Überhose wirklich nur für kleine Einlagen eignet. Prefolds, Mullwindeln oder gar Höschenwindeln passen nicht unter die Überhose.