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Pflege von Wollüberhosen

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Wollüberhosen sind für mich ja auch noch Neuland, aber nachfolgend eine Pflegeanleitung, die hier gut funktioniert.

Waschen

Die Wollüberhose kommt bei uns mit anderer Wolle/Seide/Spitzen-Wäsche in die Waschmaschine. Gewaschen wird im Wollwaschgang bei 30° mit speziellem Wollwaschmittel. Anschließend schleuder ich ganz normal bei 1200 Umdrehungen (ja, das hält die Wollüberhose aus). Danach lege ich die Überhose auf ein Handtuch und lasse sie im Zimmer vollständig trocknen.
Wichtig bei Wolle ist, sie keinen starken Temperaturschwankungen auszusetzen und sie nicht zu wringen oder auszuquetschen, davon gehen die Fasern kaputt.

Fetten

Die Wollkur stelle ich folgendermaßen her:
½ TL Wollfett mit 1-2 Tropfen Spülmittel in kochendem Wasser auflösen- die Flüssigkeit verfärbt sich dann weiß. Nun das Ganze in 2 Liter warmes Wasser geben und die Wollüberhose reinlegen. Ich drehe die Überhose dabei auf links- falls ein leichter Fettfilm zurückbleibt, ist der dann innen und nicht außen. Die Wollüberhose darf dann so ca. 3 h in der Wollkur ziehen, einige lassen sie auch nur für eine halbe Stunde drinnen oder sogar über Nacht.

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Die nasse, gefettete Überhose schmeiße ich dann noch mal in die Waschmaschine bei 1200 Umdrehungen und anschließend darf sie wieder auf einem Handtuch gelegt weiter trocknen (das dauert nicht länger als 12 h in der Wohnung).
Gewaschen und gefettet wird die Wollüberhose erst dann, wenn sie dreckig ist oder die Flüssigkeit nicht mehr hält. Das ist so etwa alle 2-3 Wochen. Ansonsten reicht es, die Überhose nach dem Benutzen auszulüften- Wolle säubert sich quasi selber, es bleibt also kein Urin-Geruch zurück.

Bei dem Wollfett ist es wünschenswert, eine besonders reine Qualität zu nehmen. Wollfett wird auch unter den Namen Wollwachs oder Lanolin verkauft. Die korrekte lateinische Bezeichnung lautet Adeps lanae. Das reinste Wollfett, das man bekommen kann, ist Adeps lanae anhydricus, welches wasserfrei ist und eine gelbe Farbe hat.

Und noch ein Tipp: Wenn ihr Wollfett in der Apotheke kaufen möchtet, müsst ihr aufpassen, dass sie euch auch das richtige geben. Denn oft wissen Apotheker nichts mit dem Namen anzufangen oder geben mit Paraffin vermischtes Wollfett heraus, welches unglücklicherweise ebenfalls als Lanolin bezeichnet wird. Zudem verlangen sie oft unverschämte Preise, so jedenfalls meine Erfahrung.

Blöde Waschmaschine…

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Ich habe mich ehrlicherweise nie wirklich mit meiner Waschmaschine auseinandergesetzt- einfach Wäsche rein, auf 30° oder 60° eingestellt und gut war. Als ich das so mit der Windelwäsche fortführen wollte, folgte prompt die böse Überraschung: Die frisch gewaschenen Windeln rochen entweder nach Ammoniak oder müffelten einfach komisch. Blöde Waschmaschine…

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Windeln strippen

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Der Bergriff „Windel-Strip“ kommt aus dem Amerikanischen und bedeutet soviel wie die Windel einer gründlichen Reinigung zu unterziehen (ein deutsches Wort für den Vorgang ist mir nicht bekannt, deswegen versuch ich auch gar nicht erst, es zu übersetzen).

Wann ist es nötig, die Windeln zu strippen? Wenn man z.B. ein wahnsinniges Stink-Problem hat, das man nicht anders in den Griff bekommt oder aber, wenn die Windeln Feuchtigkeit nicht mehr richtig absorbieren. Bei mir war letzteres der Fall.

So unterschiedlich die Gründe für schlechte Flüssigkeitsaufnahme oder Gestank sein können (Fett in der Windel, Waschmittelrückstände etc.), so verschieden sind auch die möglichen Methoden für den Windel strip. Im Internet findet man die kuriosesten Vorschläge, wie z.B. einen Geschirrspüler-Tab mit in die Wäsche zu tun oder Essig (vom letzteren ist dringend abzuraten, weil es Gummis und PUL der Windeln angreifen kann). Hier also nun eine Auflistung an Prozeduren, die für mich Sinn machen und/oder bei mir schon funktioniert haben.

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Wie bekommt man Flecken weg?

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An sich sind Verfärbungen nach dem Waschen nicht schlimm, die Windeln sind trotzdem sauber. Aber Flecken sehen natürlich nicht so schön aus.

Bitte auf keinen Fall Bleichmittel benutzen, das schadet den Windeln. Viel besser und auch billiger ist die Sonne (genauer genommen UV-Strahlung). Klingt unglaublich, habe ich aber selbst schon getestet. Die noch feuchte Windel in die knalle Sonne legen und Muttermilchstuhlflecken sind im Nu verschwunden. Auch gut bewährt hat sich die Behandlung der Flecken noch vor dem Waschen mit Imse Vimse Fleckenseife (auf Kokosnussöl Basis). Fleck damit einreiben, kurz einwirken lassen und gründlich ausspülen. Gallseife kann man ebenfalls benutzen.